Pokalsieg gegen Lahr

Am 24. März empfing Zell am Harmersbach die vier Halbfinalisten des Ortenaupokals. Dort traf die Offenburger Mannschaft auf Lahr.


Für diese Runde hatten sich beide Vereine auf einen harten Kampf vorbereitet. So erreichten beide Aufstellungen eine Durchschnittswertung von ca. 2000 DWZ (!), was zu umkämpften Partien führte.


Es fing gleich auf Brett 2 an, wo Uwe mit Schwarz gegen Oliver Brennenstuhl eine interessante Variante in der Rossolimo-Variante spielte, um jegliche Remischancen zu mindern. Auf dem weißen Angriff am Damenflügel folgte ein effizienter Gegenangriff, und Uwe konnte sich somit Raum schaffen. Die dadurch entstandene Schwäche auf a2 konnte Uwe geschickt für ein Spiel am Damenflügel nutzen. Sein Gegner versuchte noch ein Gegenspiel am Königsflügel aufzubauen, blieb aber dabei erfolglos, was uns den ersten Punkt einbrachte.


An Brett 1 spielte Jérôme mit Weiß gegen Dr. Alexander Wilting genauso aggressiv, nachdem sein Gegner frühzeitig h6-g5 zog. Er entschied sich, seinen König am Zentrum zu lassen, um den lang rochierten Gegner besser angreifen zu können. Allerdings fand sein Gegner dadurch einen Weg, die weiße Dame gegen zwei Türme auszutauschen. Zum Glück erlaubte ihn aktive Figuren den Angriff fortzusetzen, bis zum gegnerischen Fehler im Zeitnot. Daraus ergab sich eine Stellung mit einer Qualität mehr und der Gegner gab wenige Züge später auf.


Mit dem 2-0 an den ersten Brettern war der Kampf dank der Berliner Wertung schon gewonnen.


Am Brett 3 war aber Frank dabei, den Sieg zu verschönen. Mit Schwarz gegen Berthold Kopp vereinfachte er schnell die Stellung, wobei sein Läuferpaar sich stark erwies. Als er seine Dame auf d4 zentral setzen konnte, war der Vorteil deutlich zu erkennen. Mit einem Bauern weniger versuchte sein Gegner sein Glück in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Es reichte aber nicht, weil Frank eine Qualität opfern konnte, um sich einen zweiten Freibauer zu schaffen. Mit guter Technik beendete er seine Partie ebenso mit einem Sieg.


Am Brett 4 kämpften Enzo mit Weiß und sein Gegner Klaus Schuler eine weitere Stunde. In einer skandinavischen Verteidigung erhielt Enzo schnell den Raumvorteil. Auf einen guten Versuch, den gegnerischen Läufer zu fangen, antwortete der Lahrer mit einem schönen Verteidigungszug, und vereinfachte damit die Stellung deutlich. Wegen der ungewöhnlichen Bedenkzeit kam Enzo im Mittelspiel in Zeitnot, was ihn 2 Bauern kostete. Die zweite Zeitperiode half ihm nicht, seine Stellung zu retten, und er musste sich nach über 5 Stunden geschlagen geben.


Trotz Lahrs guter Aufstellung gewann Offenburg das Halbfinale mit 3-1 deutlich und zieht ins Finale gegen Zell. Das Finale soll im April stattfinden, ein Datum steht noch nicht fest.